Das Anbaugebiet Costa Rica

Beste Anbaubedingungen zwischen Karibik und Pazifik

Bei einer Einwohnerzahl von knapp fünf Millionen Menschen ist es nicht verwunderlich, dass Costa Rica zu den spannendsten Kaffeeanbaugebieten gehört. Neben Tourismus, Bananen und Ananas ist Kaffee die wichtigste Einnahmequelle der Costa Ricaner, was sich auch an den folgenden Zahlen erkennen lässt:

  • In dem südamerikanischen Land findet man 400 Millionen Kaffeebäume in acht Anbaugebieten
  • Ungefähr 150.000 Tonnen Kaffee werden pro Jahr exportiert – das macht das Land zum zehntgrößten Kaffeeexporteur der Welt
  • Rund 80.000 Kaffeeproduzenten verdienen mit dem „braunen Gold“ ihren Lebensunterhalt

Wie der Kaffeeanbau in Costa Rica begann – über 150 Jahre Kaffeegeschichte

Von den Engländern ins Land gebracht, wurde die Kaffeepflanze vorerst als Zierpflanze verwendet. Als die Produktion gefördert werden sollte, forderte man die Einwohner des Landes auf, mindestens zwei Kaffeepflanzen im eigenen Garten zu halten. Daraufhin wurden im Jahr 1830 die ersten Kaffee-Fincas eröffnet. Mit Ochsenwagen beförderte man den Kaffee zum Hafen von Puntarenas und schickte ihn dann auf die Reise in ferne Länder. Als erster Rohstoff, der aus dem Land exportiert wurde, brachte er einigen Kaffeebaronen großen Reichtum, woraufhin immer mehr Menschen das Potential im Anbau von Kaffee erkannten. Die Kaffeekirschen mit dem Namen „Grana de Oro“ beinhalten meist eine Doppelbohne. Die „caracoli“ dagegen zeichnen sich durch nur eine Bohne aus. Letztere werden aufgrund ihres speziellen Aromas für bis zu dreißig Prozent mehr Geld verkauft. Im Jahr 1989 ließ die Regierung den Anbau von Robusta Kaffee verbieten, um den hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen. Bis heute wird in Costa Rica ausschließlich Arabica Kaffee angebaut.

Der Anbauprozess und die Weiterverarbeitung

Die Kaffeepflanze präferiert Temperaturen zwischen 15-28 Grad Celsius. Auf einer Höhe von 1200-1800 Metern und gesät in dem fruchtbaren, vulkanischen Boden im Zentraltal Costa Ricas, dauert es nur neun Tage, bis die Kaffeepflanze beginnt zu blühen. Die Voraussetzung dafür sind die Regenfälle, die im März und April zu erwarten sind. In den kälteren Gebirgsregionen wachsen die Kaffeebohnen dagegen recht langsam, wodurch ein würziger Geschmack entsteht. Acht bis zehn Monate nach der Blüte, meist im Zeitraum von November bis März, werden die reifen Kaffeekirschen einzeln per Hand gepflückt. Die Übrigen werden zum Weiterreifen an den Bäumen gelassen und in späteren Durchgängen geerntet. Das sorgt dafür, dass immer genau der richtige Zeitpunkt zur Ernte für jede einzelne Kaffeekirsche gefunden wird und das Ergebnis in der Qualität steigt. Das Fruchtfleisch wird entfernt und die Bohnen fermentiert, was je nach Höhenlage zwei bis fünfzehn Stunden dauert. Anschließend werden die Bohnen in der Sonne getrocknet, poliert, sortiert und zu ihrem Empfänger verschickt.

Der Kaffee aus dem bekanntesten Anbaugebiet Costa Ricas

Der Kaffee als Ernteergebnis aus dem Anbaugebiet Tarrazú trägt den Namen „Costa Rica Tarrazú“. Es handelt sich hierbei um ein Hochlandarabica, welcher auf einer Höhe von 1.500 Metern direkt im Hang liegt, was die Ernte besonders mühsam macht. Der Vulkanboden, dem die Pflanze entspringt, ist außerordentlich nährstoffreich, was ein extravagantes, fruchtiges Aroma verursacht. Der lebhafte Geschmack wird von floralen Noten und fruchtiger Säure begleitet. Dadurch schmeckt man in jedem Schluck seines Kaffeegenusses das wundervolle Flair Lateinamerikas.

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