Die wichtigsten Kaffeeanbaugebiete in Indonesien

Schon seit 1696 wird in Indonesien Kaffee angebaut. Geht es um die Kaffeevielfalt, ist das Land Weltmeister. Seine wichtigsten Kaffeeanbaugebiete sind Sulawesi, Sumatra und Java. Kein anderes Land produziert mehr Robusta-Kaffee als Indonesien. Und auch die beliebteste Kaffeesorte, der Arabica, hat hier, genauer gesagt auf der Insel Jawa, seinen Ursprung. So manch ein weltbekannter Spitzenkaffee wird aus Indonesien importiert.

Kaffee von Sulawesi – ein großartiger Dessert-Kaffee

Zwischen Neuguinea und Borneo liegt die indonesische Insel Sulawesi. Hier wird auf nährstoffreichen Vulkanböden von Kleinbauern Kaffee angebaut. Die Plantagen erstrecken sich bis auf eine Höhe von 1.400 m ü. M. Gedüngt wird ausschließlich organisch, so werden beispielsweise restliche Kaffeekirschen als Dünger genutzt. Die Kleinfarmer gehören zur Volksgruppe der Toraja, was so viel heißt wie «Menschen aus den Bergen».

Bekannt ist vor allem Sulawesi Kalossi, der in der Region Toraja angebaut wird. Die jahrelange Lagerung entzieht dem Kaffee viel Säure. Er verbindet eine herrlich würzige Note mit tiefer Geschmacksfülle. Kaffeeliebhaber schätzen ihn aufgrund seines schokoladigen Abgangs vor allem als Dessert-Kaffee.

Sumatra – eine uralte Kaffeeanbauregion

Kleinbauern pflanzen in Sidikalang auf Sumatra einen hervorragenden Kaffee an. Die indonesische Provinz ist aus historischer Sicht die bekannteste und wichtigste von ganz Indonesien. Sumatras Plantagen reichen bis auf eine Höhe von 1500 m ü. M., wo steile, vulkanische Berghänge die perfekten Wachstumsbedingungen bieten. Der pestizidfrei angebaute Kaffee wird nach der Ernte mehrfach handverlesen, um Steine, andere Fremdkörper und qualitativ minderwertige Bohnen zu entfernen. Damit erfüllt der Kaffee aus Sumatra höchste Ansprüche.

Bio-Kaffee aus Sumatra bietet eine erstaunliche Aromen-Vielfalt, die vor allem wegen des kräftigen, erdigen Geschmacks und einem langanhaltenden Abgang beliebt ist.

Jawa – Kaffeeanbau in Äquatornähe 

Auch auf Jawa hat der Kaffeeanbau eine lange Tradition. Erstmals gelangten Kaffeebohnen am Anfang des 18. Jahrhunderts durch holländische Seeleute auf die indonesische Insel Jawa. Seitdem ist sie untrennbar mit dem Kaffee verbunden. Die Pflanzen gedeihen auf Jawa auf einer Höhe von ca. 1500 m ü. M., wo sie nicht nur aufgrund des vulkanischen Gesteins beste Wachstumsbedingungen vorfinden. Vor allem im Westen Jawas mit seinen immergrünem Regenwald und den Vulkankratern findet sich optimales Klima für den Kaffeeanbau: feuchtwarm und fast schon tropisch. Hier gedeiht eine Spitzenqualität. Sind die Kaffeekirschen reif, werden sie in mühevoller Arbeit von Hand gepflückt und verlesen. Die Kaffeebauern Jawas investieren viel Zeit in die sorgfältige Kaffeeernte. Produziert wird ausnahmslos nachhaltig, organisch und ohne künstliche Dünger oder Pestizide.

Arabica-Kaffee ist auch als Javakaffee bekannt, da Jawa eines der wichtigsten Anbaugebiet ist und beste Arabica Qualität liefert. Coffea arabica macht etwa 60 Prozent des Welthandels aus. Er überzeugt mit leichter Süße und seinem meist fruchtigem oder schokoladigem Aroma. Das Anbaugebiet bestimmt die Geschmacksnuancen. Arabica von Jawa zeichnet sich durch geringe Säure sowie kräftige, würzige, teilweise an Tropenholz erinnernde Aromen aus.

Der Inselstaat Indonesien gehört aufgrund seiner enormen landschaftlichen und klimatischen Vielfalt zu einem der – bezüglich Kaffee – reichsten Länder der Erde. Als Kaffeeland wurde Indonesien aufgrund seiner Spezialität Kopi Luwak bekannt. Inzwischen kommen aus dem asiatischen Land mehrere spezielle Kaffeesorten, die höchsten Ansprüchen genügen.

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