Heute geht es um den leckeren French Press Coffee. Diesen haben wir bereits einmal im Beitrag Optimaler Mahlgrad für besten Kaffeegenuß erwähnt, heute sehen wir uns den französischen Presskaffee genauer an. Wir zeigen, wie ihr ihn zubereitet und worauf man bei der Zubereitung achten muss. French Press Coffee ist Kaffee, der aus der French Press kommt. Diese Kaffeepresse ist in Deutschland auch als Pressstempelkanne bekannt. Sie ist nun schon mehrere Generationen eine der meist genutzten Zubereitungsmöglichkeiten für wahren Kaffeegenuss.
Vorteile von French Press Coffee
Der Kaffee aus der French Press bietet mehr Vorteile, als man zunächst glaubt. Der Kaffee schmeckt nicht nur lecker, sondern man kann den Kaffee schnell und einfach erzeugen. Außerdem braucht man keinen Papierfilter, irgendwelche Kapseln oder teure Maschinen und der Reinigungsaufwand hält sich sehr in Grenzen. Bei Filterkaffee, der durch Papier gefiltert wurde, werden gehaltvolle Öle und Fette herausgesiebt. Das ist bei der French Press nicht der Fall. Daher kommt auch der starke und leckere Geschmack.
Übrigens gibt es den French Press Coffee schon seit dem Jahr 1800 und die Erfindung war eher ein Glücksfall. Ein Franzose hatte vergessen seinen Kaffee in Wasser zu kochen und hatte keine Lust die Zubereitung abzubrechen, also goss er das kochende Wasser über den Kaffee und filterte es dann mit einem Sieb. Schon war die Stunde des French Press Coffee gekommen.
Vorteile auf einen Blick:
- günstig
- leckeres starkes Aroma
- kein Müll oder Papierfilter
- schnell und einfach
- gehaltvoll
Zubehör und Menge für French Press Coffee
Als erstes braucht ihr natürlich den richtigen Kaffee. Da die Kaffeesorten Geschmackssache sind, lassen wir unsinnige oder streitbare Empfehlungen. Für einen Liter Wasser braucht Ihr ca. 50-70 Gramm Kaffee. Ihr könnt die Kaffeemenge entweder wiegen oder die Kanne mit einem Messlöffel ungefähr befüllen. Wer weder eine Wage, noch einen Messlöffel zur Hand hat, der kann sich an folgendem eher ungenauen Richtwert festhalten:
- 1 Esslöffel leicht gehäuft = 7-9 g
- 1 Teelöffel leicht gehäuft = 3-4 g
Beim Mahlgrad nehmen wir Größe 7, also richtig grobes Kaffeepulver. Die Menge kann je nach gewünschter Stärke und Kaffeesorte auch variieren. Hier macht Übung den Meister.
Wenn das Wasser, welches ihr vorher kocht, soweit ist, dann wartet noch einen Moment, ehe ihr es in die Kanne gießt. So dürfte die Temperatur bei ca. 95° C liegen, was perfekt ist. Ihr mögt diesen Wert vielleicht für penibel halten, aber wenn ihr mit einem Thermometer mal verschiedene Temperaturen testet, dann werdet ihr merken, dass die Temperatur tatsächlich einen Unterschied macht. Am besten kocht man ein wenig mehr Wasser vor, als man braucht, so kann man mit dem übrigen Wasser die Kanne vorwärmen. Wer auch noch das perfekte Wasser verwenden möchte, nimmt welches mit mittlerem Härtegrad.
Der Kaffee ist ziemlich schnell aufgebrüht, nach ca. 4 Minuten ist es schon soweit.
Ob man den Kaffee aus der Packung nimmt oder ihn frisch durch die Mühle jagt, ist eine Frage des Geschmacks, Stils und natürlich des Geldbeutels. Wenn ihr keine Kaffeemühle habt, dann könnt ihr in fast jedem Supermarkt eure Bohnen durch die Mühle rattern lassen.
Anleitung für den besten French Press Coffee
Als erstes nehmen wir den frisch gemahlenen Kaffee oder fertiges Kaffeepulver. Das beste Pulver für die Stempelkanne hat von der Substanz her eine Struktur wie grobes Meeressalz. Durch die grobe Struktur kommt der Geschmack des Kaffees deutlich besser zur Geltung. Die besten Ergebnisse erreicht ihr, wenn die Mahlmühle ein Scheibenmahlwerk oder ein Kegelmahlwerk bietet. Das Resultat ist ein schön gleichmäßiges Kaffeepulver. Ob es sich dabei um eine Maschine oder eine Handmühle handelt, ist egal.
Jetzt kommt der Kaffee in die French Press. Besonders heißen Kaffee bekommt man, wenn man die Presse vorher mit heißem Wasser spült. So ist die Kanne schon vorher aufgewärmt und der Kaffee wird nicht so schnell kalt.
Als nächstes gießt ihr das Wasser in die Presse. Wer es perfekt machen will, wartet hiermit einen Moment, dann kann der Kaffee sich ein wenig entfalten. Das Wasser kann man ruhig zügig einfüllen. Nach bereits vier Minuten ist es auch schon soweit.
Jetzt wird der Kaffee nochmal ordentlich durchgerührt, dadurch kann sich das Wasser im Kaffee verteilen und das Aroma wird noch besser freigesetzt. Übrigens: wer die Zeit verpennt oder nicht lang genug wartet, der hat einen zu dünnen oder einen zu starken Kaffee. Zu starker Kaffee, also Kaffee der zu lange gezogen hat, schmeckt sehr bitter und ist wirklich kein Genuss. Jetzt wird der Deckel drauf gesetzt.
An der Oberfläche schwimmt die Kaffeekruste. Diese soll hinterher natürlich nicht den Kaffee trüben und muss weggedrückt werden. Jetzt beginnt ihr damit, den Siebstab herunterzudrücken. Der Siebstempel wird langsam und kontinuierlich gedrückt. Bei zu starken Druck geht es schief und der Kaffee kann aus der Kanne schießen.
Jetzt wo der French Press Coffee komplett durchgedrückt ist, kann man ihn sofort genießen. Das sollte man auch, da er bei langer Standzeit sehr bitter und stark wird. Wer sich alleine French Press Coffee macht, der kann sich eine kleine Kanne kaufen. Aus dieser kann man auch direkt den gepressten Kaffee trinken. Wer etwas Kaffee übrig hat und es nicht übers Herz bringt den Rest wegzuschütten, der sollte den Kaffee in eine Thermoskanne tun, so bleibt er wenigstens heiß. Oder ihr kauft euch gleich eine French Press Kanne mit Thermoisolierung. Wir haben solche auf Amazon entdeckt und finden sie gar nicht schlecht. Wir wünschen euch einen genussvollen Moment.