Warum schmeckt Bio-Kaffee so gut? 

Ist es wahr, dass Bio-Kaffe besser schmeckt als konventioneller Kaffee? In diesem Artikel erfährst Du, was Bio-Kaffee auszeichnet und warum sich das auch auf den Geschmack unseres beliebten Heißgetränks auswirkt.

Was sorgt für den guten Geschmack bei Bio-Kaffee?

Bio-Kaffeefarmen bauen auf viel kleineren Flächen an, als es im konventionellen Kaffeeanbau üblich ist. So können sich Kaffeebauern oder Kooperativen sorgfältiger um die Kaffeepflanzen kümmern. Neben dem Anbau unterscheidet sich die Produktion von Bio-Kaffe auch bei der Ernte und beim Röstverfahren.

Die drei wesentlichen Kennzeichen von Bio-Kaffe sind:

  • Verzicht auf Monokultur
  • Ernte in aufwendiger Handarbeit
  • Schonende und langsame Röstung

Bio-Anbau setzt auf Mischkulturen

Auf Bio-Kaffeefarmen wachsen Kaffeepflanzen neben Zuckerrohr, Kakaopflanzen Bananenbäumen oder Kokospalmen. Die dichten Blätter dieser Pflanzen schützen die empfindlichen Kaffeepflanzen vor direkter Sonnenstrahlung, starkem Regen und sorgen für eine gute Bodenbeschaffenheit. Denn durch die Mischkulturen wird der Boden gelockert und besser durchlüftet, was Erosionen vorbeugt. Gleichzeitig kann der Boden mehr Wasser speichern – das ist besonders in Regionen, wo Wasserknappheit herrscht ideal.

In Monokulturen sind die Kaffeepflanzen der direkten Sonne ausgesetzt, der Boden ist entsprechend trockener und hat kaum Nährstoffe. Kaffeepflanzen sind jedoch sehr anspruchsvoll, was die Bodenbeschaffenheit angeht: nur lockere, nährstoffreiche Erde, erlaubt es den Pflanzen so zu gedeihen, dass sie alle Nährstoffe aufnehmen können. Und das spiegelt sich schlussendlich in einem ausgewogenen Bohnengeschmack – mit deutlich wahrnehmbaren Noten – wider.

Bio-Kaffee wird von Hand geerntet

Die Ernte von Hand wird „Picking“ genannt. Die Kaffeebauern pflücken nur die wirklich reifen Kaffeekirschen. Die unreifen Früchte verbleiben bis zur nächsten Ernte an der Pflanze. Durch die vorsichtige Handernte werden viel weniger Kaffeepflanzen beschädigt, als es bei einem maschinellen Verfahren aus dem konventionellen Anbau der Fall ist.

Die Bedingungen im herkömmlichen Kaffeeanbau sind hauptsächlich auf eine große, schnelle Ernte ausgelegt. Dafür werden viele nützliche Schattenbäume abgeholzt, um Erntemaschinen einsetzen zu können. Diese Verfahren wirken sich aber auf die Kaffeequalität aus, da die Bohnen weniger Zeit zum Reifen haben und Erntemaschinen auch unreife Kaffeekirschen abgreifen – die nicht immer heraussortiert werden können. Deshalb ist bei maschinell gepflücktem Kaffee die Qualität ungleichmäßig und kann nicht den gleichen hohen Qualitätsstandard wie Bio-Kaffee erreichen.

Bio-Kaffee wird schonend geröstet – das schmeckt man!

Die Röstung findet normalerweise erst in dem Zielland, wohin die Rohbohnen geliefert werden, statt. Dabei wird Bio-Kaffe weit sorgfältiger geröstet, als herkömmlicher Kaffee:

Die Kaffeebohnen werden bei niedrigen Rösttemperaturen bis maximal 200 ° Grad und einer längeren Röstdauer im Trommelröster aufbereitet. In der Trommel drehen sich die Kaffeebohnen gleichmäßig und werden durch die heiße Luft gründlich geröstet. Das schonende Verfahren gibt den Bohnen genug Zeit, um Fruchtsäuren zu eliminieren, ohne dass sie anbrennen. So können sich vielfältige Frucht- und Aromastoffe entfalten, die für einen aromatischen Kaffeegeschmack sorgen.

Guter Bio-Kaffee kommt von kleinen Kaffeefarmen

Bio-Kaffeebauern legen bei der Ernte sowie bei der anschließenden Fermentation und Trocknung großen Wert auf sorgfältige, ressourcenschonende Arbeit. Herkömmlicher Kaffee wird aus ökonomischen Gründen auf großen Plantagen angebaut, da diese mehr Gewinn abliefern. Große Kaffeeplantagen können jedoch nicht die gleichen Anbau-Bedingungen schaffen, die empfindliche Kaffeepflanzen benötigen, damit die Bohnen ihren vollen Geschmack entfalten können. Aus diesem Grund kann herkömmlicher Kaffee nicht den gleichen hervorragenden Kaffeegeschmack bieten, wie es Bio-Kaffe kann.

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